Vor dem Genuss von Lakritze in der Schwangerschaft warnen Wissenschaftler aus Finnland: Es bestehe die Gefahr späterer Entwicklungsstörungen beim Kind. Sie attestieren dem "Bärendreck" ein ähnliches Schadpotenzial wie dem mütterlichen Binge-Drinking.
Von Elke Oberhofer
HELSINKI. Das Team von der Universität Helsinki hat 378 Kinder im Alter von zwölf Jahren untersucht, deren Mütter während der Schwangerschaft unterschiedliche Mengen Lakritze gegessen hatten. Verglichen wurden zwei Gruppen: In der ersten hatte der mütterliche Lakritzkonsum im Mittel bei 47 mg Glycyrrhizin pro Woche (zwischen 0 und 250 mg) gelegen, in der zweiten bei 845 mg (mindestens 500 mg, entspricht etwa 100 g Lakritze) wöchentlich (Am J Epidemiol 2017, online 3. Februar).